ab 8.30 Uhr

Eintreffen und Anmeldung

9.00 Uhr

Begrüssung durch die Geschäftsstelle Elternbildung, Amt für Jugend und Berufsberatung

Grusswort von Martin Wiggli, Amt für Jugend und Berufsberatung, Geschäftsführer Bezirke Andelfingen und Winterthur

9.15 Uhr

Hauptreferat «Das kindliche Hirn im digitalen Zeitalter»
Prof. em. Dr. Lutz Jäncke, Psychologisches Institut der Universität Zürich

10.15 Uhr

Pause

10.30 Uhr

Workshops (1. Durchgang)

11.45 Uhr

Mittagspause mit Stehlunch

12.30 Uhr

Workshops (2. Durchgang)

13.45 Uhr

Ende der Veranstaltung

Prof. em. Dr. Lutz Jäncke, Psychologisches Institut der Universität Zürich

Was Kinder und Jugendliche tagtäglich tun, ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung ihres Gehirns. Durch die lange Entwicklung der kindlichen Hirnstruktur reifen auch wichtige psychische Fähigkeiten spät und funktionieren erst nach der Pubertät wie bei Erwachsenen.

Welchen Einfluss hat die digitale Welt auf das kindliche Gehirn und das kindliche Verhalten? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Alltag?

Für alle Mütter und Väter

Karin Handschin, Pädagogin, Erwachsenenbildnerin und Elternberaterin

Wenn die Familie wächst, ist das nicht nur für Eltern, sondern auch für werdende Geschwister ein aufregendes Ereignis. Wie verhalten sich werdende und frischgebackene Geschwister, was brauchen sie rund um die Ankunft eines Babys und wie können Eltern sie liebevoll und einfühlsam durch diese intensive Phase begleiten?

Für alle Mütter und Väter, die ein weiteres Kind erwarten

Maya Risch, Familienberaterin, Eltern- und Erwachsenenbildnerin, familylab-Seminarleiterin

Kinder lernen viel dabei, wenn sie mit anderen Kindern streiten. Im Workshop üben Eltern, diese Konflikte konstruktiv zu begleiten und den Kindern Wege aufzuzeigen, wie sie fair streiten, Konflikte aushalten und wieder Frieden finden können.

Die Eltern erhalten Handlungsstrategien und können mithilfe von Perspektivenwechsel besser verstehen, was los ist bei den Streitenden.

Für Mütter und Väter von 2- bis 6-jährigen Kindern

Christiane Burgert-Rothmaier, Familientrauerbegleiterin

Kinder erleben Abschied und Tod. Im Workshop erfahren Eltern, weshalb «darüber reden» wichtig ist, und lernen Rituale und Bilderbücher kennen, die durch schwierige Zeiten tragen. Die Eltern erweitern ihr Wissen, wie Kinder sich den Tod vorstellen und wie sie trauern.

Im Workshop können sie ihre eigenen Fragen und Gedanken einbringen.

Für Mütter und Väter von 4- bis 10-jährigen Kindern

Gabi Woerlen, Eltern- und Erwachsenenbildnerin, Bereichsleitung Elternbildung Fachschule Viventa

Eltern wünschen ihren Kindern Widerstandskraft. Sie hoffen, die Kinder sind gerüstet für alle herausfordernden Momente, und fragen sich, was sie dazu beitragen können. Was heisst Resilienz eigentlich? Was können Eltern dafür tun, damit ihre Töchter und Söhne stark, zuversichtlich und vertrauensvoll im Leben stehen?

Die Teilnehmenden erwartet ein Workshop voller Fragen, Informationen und gemeinsam gefundener Antworten.

Für Mütter und Väter von 4- bis 12-jährigen Kindern

Rita-Lena Klein, diplomierte Psychologin FH und zertifizierter Lerncoach

Kinder und Jugendliche sehen sich vermehrt hohen Erwartungen und Leistungsdruck ausgesetzt. Nicht selten macht sich Überforderung bemerkbar.

Eltern erhalten theoretische Inputs zu Stress, dessen Folgen und Bewältigung. Sie werden dank Austausch, Reflexion und konkreten Übungen aber auch eingeladen, sich aktiv damit auseinanderzusetzen, wie sie ihre Kinder bei Schulstress stärken und unterstützen können.

Für Mütter und Väter von 8- bis 15-jährigen Kindern und Jugendlichen

Fedor Spirig, Sexualpädagoge, Fachstelle liebesexundsoweiter

Digitale Medien bieten Kindern und Jugendlichen Raum, sich über Sexualität zu informieren und Neues kennenzulernen. Doch nicht alles ist sinnvoll und unproblematisch. Welche Fragen und Unsicherheiten kann Pornografie bei Jugendlichen auslösen? Was sind Risiken bei Selbstdarstellung in sozialen Medien?

Eltern sollen in diesem Workshop ermutigt werden, Kinder und Jugendliche auch beim Thema «Medien und Sexualität» zu begleiten.

Für Mütter und Väter von 11- bis 16-jährigen Kindern und Jugendlichen

Nancy Glisoni, Paar- und Sexualtherapeutin, Autorin

Irgendwo zwischen Wäschebergen, Job, Kinderspielzeug, Alltag und Routine ist die Liebe verschwunden. Wenn ein Paar zu Eltern wird, ist das auf lange Zeit ein Härtetest für die Beziehung. Es braucht den Mut und den Wunsch, sich auf diese Lebensphase einzulassen und zum kompetenten Elternteam zu werden.

Dieser Workshop gibt Anregungen, wie Eltern neben all dem Alltagsstress noch ein Liebespaar bleiben und sich als Paar nicht verlieren.

Für alle Mütter und Väter

Michael Kuhnen, diplomierter systemischer Coach und Berater
Rebekka Erdin, familylab-Seminarleiterin und Hebamme

Sich das Elternsein als Paar gleichberechtigt aufteilen – mit allen Freuden und Pflichten: Was sind die Vorteile und Nachteile dieses Modells? Was sind Gelingfaktoren und Stolpersteine? Und wie kann man es auch wirklich umsetzen?

In diesem Workshop erhalten Eltern Einblick und Antworten aus der weiblichen und männlichen Perspektive – von zwei Fachleuten, die dieses Modell in ihren eigenen Familien leben.

Für alle Mütter und Väter

Zurück in Winterthur!

Nachdem der Kantonale Elternbildungstag 2020, 2021 und 2022 online stattgefunden hat, trafen sich dieses Jahr am 17. Juni 2023 über 160 Eltern, Grosseltern, Interessierte, Gäste, Referentinnen und Referenten endlich wieder live vor Ort in der Alten Kaserne in Winterthur.

Elterliche Sensitivität und kindliche Bindung

Stadtrat Jürg Altwegg hat mit einem Grusswort den Elternbildungstag 2023 eingeläutet. Für das darauffolgende Hauptreferat durften wir Herrn Prof. Dr. Guy Bodenmann willkommen heissen, der uns das Konzept der elterlichen Sensitivität und der kindlichen Bindung näherbrachte. Die elterliche Sensitivität ist die Schlüsselgrösse innerhalb der Bindung und sie ist komplex – es sind feinfühlige Antennen für soziale Signale der Kinder. Und so spielt die Sensitivität nicht nur im Säuglingsalter eine wichtige Rolle, sondern das Leben lang. Voraussetzungen für Sensitivität sind Zeit, Geduld, Offenheit und Motivation. Es gilt, Bedingungen zu schaffen, welche Sensitivität ermöglichen.

Nach diesem eindrücklichen Hauptreferat konnten die zahlreichen Teilnehmenden in zwei von acht möglichen Workshops weiter in verschiedene Erziehungsthemen eintauchen.

Eltern werden – Eltern sein

Die Philosophin und Autorin Dr. Barbara Bleisch eröffnete den Elternbildungstag mit ihrem Vortrag «Eltern werden – Eltern sein». Darin beschäftigte sie sich zunächst mit der bereits facettenreichen Frage, wieso Menschen überhaupt Kinder bekommen (wollen). Aus genetischen Gründen? Um glücklich zu sein? Daraus folgend ging es darum, welche Kriterien für eine gute Elternschaft gelten und für welchen Zeitpunkt. Für die Kinder jetzt? Oder dafür, dass aus den jetzigen Kindern erfolgreiche Erwachsene werden?
Ihr Fazit: Kinder suchen sich eine Nische im Leben. Für Eltern geht es vor allem darum, Kinder in ihrer Entwicklung neugierig zu begleiten, zur Seite zu stehen: «Es sind weniger das richtige Spielzeug, der gebuchte Frühförderunterricht, das ausgeklügelte Erziehungskonzept, das gute Eltern ausmacht, als Gelassenheit, Stabilität und Wärme» so Frau Dr. Bleisch.

Nach diesem erkenntnisreichen Vortrag aus der Wissenschaft konnten alle Teilnehmenden aus acht verschiedenen Workshops zwei auswählen.

«Es war für uns eine gute Veranstaltung und hat unseren Erwartungen voll entsprochen» gibt eine teilnehmende Person Feedback.

Jedes Kind ist anders

Prof. Dr. Jenni vom Kinderspital in Zürich eröffnete den Elternbildungstag mit seinem Referat «Jedes Kind ist anders». Darin zeigte er auf, dass die Entwicklung von Kindern sehr unterschiedlich verläuft und was Eltern unterstützend tun können. Sein Fazit: Kinder haben die besten Entwicklungschancen, wenn sie mit Freiräumen und vertrauensvollen Beziehungen unterstützt werden und es von den Eltern im Tempo seiner individuellen Entwicklungsschritte begleitet wird. Nach diesem erkenntnisreichen Vortrag aus der Wissenschaft konnten alle Teilnehmenden aus acht verschiedenen Workshops zwei auswählen. 

«Es war ein inspirierender, anregender und auch berührender Morgen» gibt eine teilnehmende Person Feedback.

Bis im nächsten Jahr in Winterthur!

Ein spannender Morgen voller Ideen und Anregungen für Familien und ihren Alltag – allerdings mit weniger direktem Austausch und Gesprächen untereinander. Das soll dann 2021 wieder möglich sein, denn der nächste Elternbildungstag kommt bestimmt.